Kennst du das Gefühl, dass du einfach nur erschöpft bist? Dein Kopf fühlt sich wie ein Karussell an, dein Schlaf ist unruhig, und irgendwie fehlt dir die Erdung? Willkommen im Club der Mamas mit erhöhtem Vata-Dosha! Aber keine Sorge – mit ein bisschen Ayurveda und Selbstfürsorge bekommst du das wieder in den Griff. In diesem Blogartikel erzähle ich dir vom Beginn meines Mama-Vatas und gebe dir 3 Tipps, die mir geholfen haben, wieder in meine Balance zu finden.
Meine Vata ausgleichende Geburtsvorbereitung
Während meiner Schwangerschaft habe ich mich – wie glaube jede Mama – intensiv auf die Geburt vorbereitet. Viel gelesen, Tipps von befreundeten Mamas bekommen und alles mit meinen Ayurveda-Skills verbunden. Ich habe zusammen mit meiner Mama Stunden in der Küche verbracht und eine Vata ausgleichende Suppe gekocht (die direkt nach der Geburt empfohlen wird, damit sich das Vata gar nicht erst ausbreiten kann), Energiekugeln hergestellt und Bananenbrot gebacken. Anschließend alles eingefroren. Ein Dutzend „Kliniktaschen packen – Ratgeber“ verschlungen und aus diesem Sammelsurium meine Tasche gepackt. Ich habe jeden Tag meine Atemübungen praktiziert und mir eine sanfte Geburt mit Kerzen und Musik manifestiert. Gefühlt war ich Tipp top vorbereitet. Tja, und dann kam die Geburt und das Leben zeigte mir mal wieder, dass alles anders kommt als man denkt oder vorbereitet.
Der Beginn meines Mama-Vatas
Die Geburt meines Sohnes begann an einem Freitagmorgen um 5 Uhr und wir sind mit Vorfreude ins Krankenhaus gedüst. Ich war gestärkt und motiviert. 41 Stunden später, 2 Einleitungen, eine schlaflose Nacht, eine PDA, zwei Stunden Yoga-Übungen im Kreissaal wurde es dann doch eine Bauchgeburt. Meine „Bienchen und Blümchen-Vorstellung“ wie mein Mann immer sagte, komplett anders verlaufen. Da ich nachts entbunden habe durfte ich nichts essen, obwohl ich so einen Hunger hatte. Also musste ich 8 Stunden warten, bis das Frühstück kam. Meine liebevoll gekochte Suppe hat derweil im Krankenzimmer auf mich gewartet. Essen konnte ich sie aber auch nicht mehr zum Frühstück, da genau an dem Wochenende der Spätsommer ausgebrochen ist und die Suppe bei den 28 Grad im Zimmer gekippt ist. Also gab es stattdessen ein trockenes Käsebrötchen, zum Mittagessen Käsespätzle und – Überraschung – zum Abendessen mal wieder trockenes Brot mit Käse. Ein absolut ayurvedischer Supergau! Ich frage mich immer, wer macht denn diese Speisepläne im Krankenhaus?! Selbst ohne Ayurveda weiß man, dass Käsespätzle nicht das beste Rezept für eine Wöchnerin sind! Trockenes und Käse sind nach der Geburt Mahlzeiten, die man meiden sollte. In der Situation hatte ich aber leider keine andere Wahl. Bedingt durch Corona durften wir das Zimmer, geschweige denn das Krankenhaus nicht verlassen und kein Besuch, um uns stärkendes und warmes Essen zu besorgen. Die Kleiderwahl der Kliniktasche mit Still-BH und T-Shirt hat sich für mich ebenfalls als ungünstig erwiesen, denn ich saß die meiste Zeit Oberkörper frei und stillend im Bett, der Bauch frei, der eigentlich besonders viel Wärme braucht nach der Geburt. Da half auch die Decke nicht viel. Ein Still-Top wäre die bessere Alternative gewesen. Naja, diese Faktoren plus der Schlafentzug haben dafür gesorgt, dass ich anstelle mit einer geplanten Reduktion mit einem erhöhten Vata nach drei Tagen Krankenhausaufenthalt nach Hause kam. Hallo Mama-Vata! Wenn du dich die ganze Zeit fragst, was das eigentlich das Vata-Dosha ist, von dem ich die ganze Zeit spreche. Hier eine kleine Erklärung.
Was ist das Vata-Dosha?
Das Vata-Dosha ist eines der drei Doshas im Ayurveda – die bioenergetischen Prinzipien, die unseren Körper und Geist bestimmen. Vata steht für die Elemente Luft und Äther und ist verantwortlich für Bewegung, Kreativität und Flexibilität. Wenn Vata in Balance ist, fühlen wir uns leicht, inspiriert und energiegeladen. Doch wenn es aus der Balance gerät, was bei uns Mamas leider oft passiert, dann kann es ziemlich stürmisch werden.
Im Ayurveda wird das Vata-Dosha oft als das empfindlichste Dosha beschrieben. Es reagiert besonders stark auf Stress, unregelmäßige Lebensrhythmen und äußere Einflüsse wie Kälte oder Wind. Gerade in der hektischen Lebensphase, in der wir uns als Mamas befinden, ist das Gleichgewicht von Vata besonders gefährdet.
Warum ist das Mama-Vata oft erhöht?
Nicht nur direkt nach einer Geburt und im Wochenbett, als Mama jonglierst du ständig tausend Dinge: Haushalt, Job, Kinder, Partnerschaft und vielleicht sogar ein bisschen Zeit für dich selbst (wenn du Glück hast). Dieses hektische Leben, verbunden mit wenig Schlaf, unregelmäßigen Mahlzeiten und ständigen Herausforderungen, treibt das Vata-Dosha schnell in die Höhe. Hier ein paar typische Auslöser:
- Schlafmangel: Schlaf ist wie Balsam für das Vata-Dosha. Wenig Schlaf bedeutet oft ein erhöhtes Vata. Gerade in der Baby- und Kleinkindphase, in der die Nächte oft unterbrochen sind, fühlt man sich wie ein Schatten seiner selbst.
- Stress und Reizüberflutung: Ständige To-Do-Listen und wenig Ruhepausen verstärken die Vata-Unruhe. Unser moderner Alltag ist oft laut, hektisch und von digitaler Reizüberflutung geprägt – all das lässt Vata regelrecht explodieren.
- Unregelmäßigkeit: Wenn dein Alltag chaotisch ist, fehlt dem Vata-Dosha die Struktur, die es so dringend braucht. Unregelmäßiges Essen, spontane Aufgaben und fehlende Routinen sind typische Stolperfallen für Mamas.
- Zu wenig Erdung: Mamas neigen dazu, sich selbst hintenanzustellen. Doch ohne regelmäßige Auszeiten und Zeit für dich selbst fehlt dir die notwendige Erdung, um dein inneres Gleichgewicht zu bewahren.
Erhöhtes Vata zeigt sich oft durch Symptome wie innere Unruhe, Angstgefühle, trockene Haut, Verdauungsprobleme oder auch Konzentrationsschwierigkeiten. Kommt dir das auch bekannt vor? Dann wird es Zeit, deinem Mama-Vata ein wenig Aufmerksamkeit zu schenken. Denn das habe ich auch gemacht. Hier sind vorab drei Tipps aus dem Ayurveda, die ich selbst angewendet habe und auch dir weiterempfehlen kann.
Drei ayurvedische Tipps, um dein Mama-Vata zu beruhigen
Keine Sorge, du musst nicht dein ganzes Leben umkrempeln, um dein Vata-Dosha wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Oft helfen schon kleine Rituale und Gewohnheiten, um wieder geerdet zu sein. Hier sind drei einfache, aber wirkungsvolle Tipps:
- Körper und Seele wärmen: Vata liebt Wärme! Ein warmes, beruhigendes Ölbad mit Sesamöl oder eine regelmäßige Abhyanga (Selbstölmassage) wirken wahre Wunder. Diese Rituale beruhigen nicht nur deinen Körper, sondern schenken dir auch ein Gefühl von Geborgenheit.
- Probiere einmal pro Woche eine ausgedehnte Selbstmassage mit warmem Sesamöl. Trage das Öl vor einer warmen Dusche auf und lasse es für 10-15 Minuten einwirken.
- Ergänze dein Ritual mit einem beruhigenden Duft wie Lavendel oder Sandelholz. Diese ätherischen Öle wirken direkt auf dein Nervensystem und helfen dir, zu entspannen.
- Regelmäßig essen und trinken: Plane fixe Mahlzeiten ein und genieße warme, nährende Speisen wie Kitchari, Suppen oder Eintöpfe. Trinke dazu warmes Wasser oder Vata-Tee – das hilft deinem Verdauungsfeuer (Agni) und bringt Struktur in deinen Alltag.
- Iss nach Möglichkeit drei Hauptmahlzeiten pro Tag und vermeide kalte oder rohe Speisen, die dein Vata weiter anregen. Stattdessen sind warme, gekochte Mahlzeiten ideal.
- Ein Lieblingsrezept vieler Ayurveda-Mamas ist Kitchari: ein einfaches Gericht aus Reis, Mung-Dal und Gewürzen, dass deinen Körper nährt und gleichzeitig leicht verdaulich ist.
- Entspannende Rituale vor dem Schlafengehen: Gönne dir ein abendliches Ritual, um dein Gedankenkarussell zu stoppen. Eine Tasse goldene Milch, eine kurze Meditation oder das Lesen eines inspirierenden Buches helfen dir, den Tag ruhig ausklingen zu lassen.
- Die goldene Milch, zubereitet mit warmer Pflanzenmilch, Kurkuma, Zimt und einer Prise Muskat, beruhigt den Geist und fördert einen erholsamen Schlaf.
- Eine 5-minütige Atemübung oder ein Dankbarkeitsritual vor dem Schlafengehen hilft dir, dich von den Herausforderungen des Tages zu lösen und mit einem Gefühl der Zufriedenheit ins Bett zu gehen.
Weitere Wege, dein Mama-Vata in Balance zu bringen
Wenn du tiefer in die Welt des Ayurveda eintauchen möchtest, gibt es noch viele weitere Tipps und Tricks, um dein Vata-Dosha zu beruhigen. Dazu gehören:
- Yoga und sanfte Bewegung: Besonders Yogaübungen, die auf Erdung und Entspannung abzielen, wie Kindeshaltung, Vorwärtsbeugen oder sanfte Drehungen, sind ideal für Mamas mit erhöhtem Vata.
- Zeit in der Natur: Ein Spaziergang in der Natur, barfuß auf dem Gras oder eine kleine Gartenarbeit helfen dir, dich wieder zu erden.
- Digitale Detox-Pausen: Plane bewusst Zeiten ein, in denen du dein Handy oder deinen Laptop weglegst, um Reizüberflutung zu vermeiden.
Dein Weg zu mehr Balance
Wenn du spürst, dass dein Mama-Vata immer wieder aus der Balance gerät, dann lass dir helfen! In meinem Selbstlern-Online-Kurs „Goodbye Mama-Vata“ findest du viele weitere praktische Tipps, wohltuende Rituale und leckere ayurvedische Rezepte, die dich wieder erden. Ich habe diesen Kurs ist speziell für uns Mamas konzipiert, die sich nach mehr Ruhe, Struktur und Energie sehnen. Ich habe ihn mit viel Herzblut und Liebe erstellt, damit wir Mamas wieder in unsere Kraft finden.
Von praktischen Checklisten und Übungen für den Alltag über eine geführte Meditation, Tanzvideos bis hin zu einfachen Rezepten – der Kurs bietet alles, was du brauchst, um dein Vata-Dosha langfristig zu beruhigen.
Jetzt bist du dran!
Schau dir gerne meinen Kurs „Goodbye Mama-Vata“ an und starte noch heute deine Reise zu einem entspannteren Mama-Alltag. Hier geht’s direkt zum Kurs!
Bleib geerdet und lass die Stürme des Lebens vorbeiziehen. Du bist nicht allein! Wir Mamas machen das toll und geben jeden Tag unser Bestes. Erinnere dich jeden Tag daran. Und falls nicht, dann übernehme ich das heute für dich, liebe Mama❤️
Liebe Grüße Veronika
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